Merkmale
- Intra- und postoperative Autotransfusion
- Autologe Plättchengewinnung
Die Vorteile
- Konstant hoher Hämatokrit des AGEK (= Autologes Gewaschenes Erythrozythen-Konzentrat)
- Einfache und sichere Handhabung
- Vollständige Fettelimination
- Schnellste Aufbereitungsgeschwindigkeit
- Gleichbleibend hohe Qualität des AGEK
- Ideal für die Aufbereitung kleinster Blutvolumen
- Datentransfermanagement
Das Prinzip der C.A.T.Splus-Waschkammer
Kontinuierliche Aufbereitung, unabhängig vom Blutverlust
Fresenius C.A.T.Splus ist das richtungsweisende, kontinuierlich arbeitende System zur intra- und postoperativen Blutaufbereitung. Während der kontinuierlichen Aufbereitung durchläuft das Blut die rotierende Waschkammer. Dabei laufen die verschiedenen Phasen der Aufbereitung gleichzeitig ab. Mit Hilfe von drei Pumpen wird Blut und Waschlösung in die Kammer, sowie Erythrozytenkonzentrat (EK) in den Retransfusionsbeutel gefördert. Dabei werden unerwünschte Bestandteile wie z. B. freies Hämoglobin, Kalium, aktivierte Gerinnungsfaktoren und Heparin weitgehend ausgewaschen und nichtemulgierte Fette vollständig abgetrennt. Mit C.A.T.Splus ist erstmals ein breiter Einsatz der Autotransfusion von der Pädiatrie bis hin zu Notfalleinsätzen mit dem gleichen Universalset möglich. Weitere Spezialprogramme zur perioperativen Plättchengewinnung oder zur Auswaschung von Glycerol aus Kryokonserven erweitern das Einsatzgebiet.4,5,10
Konstant hoher Hämatokrit des EK
Das Funktionsprinzip der kontinuierlichen Waschkammer ermöglicht eine hohe Qualität des EK mit einem Hämatokrit von etwa 65%. Ein hoher Hämatokrit ist ein Zeichen für die erfolgreiche Separation – die Grundlage für die Elimination aller unerwünschter plasmatischer Bestandteile. Der im Vergleich zu Glockengeräten signifikant höhere Hämatokrit ermöglicht darüber hinaus eine gezielte Komponententherapie: Pro Volumeneinheit Retransfundat werden signifikant mehr Sauerstoffträger bereitgestellt.
Einfache und sichere Handhabung
Beginnend ab einem minimalen Füllungsvolumen von 15-30 ml EK zu Beginn der Aufbereitung, kann jedes beliebige Blutvolumen, mit oder ohne Unterbrechung des Programmablaufs, vollautomatisch aufbereitet werden. Die Aufbereitung beginnt nach Drücken der "Start" Taste und endet nach Aufbereitung des gesammelten Blutvolumens. Das aufbereitete EK steht jederzeit zur vollständigen Retransfusion bereit, da es keine "letzte Glocke" gibt, die aufgefüllt werden muss.
Vollständige Fettelimination
Bei orthopädischen Operationen werden intraoperativ aus Knochenmark oder Subkutis größere Mengen an nichtemulgierten Fetten freigesetzt. Diese werden in Systemen, die auf der sogenannten "Latham-Glocke" basieren, nicht vollständig abgetrennt und gelangen somit in das Retransfundat. Im Gegensatz dazu trennt C.A.T.Splus solche nicht-emulgierten Fette vollständig (100%) ab. Postoperative Komplikationen durch Fettembolien, die auf die Retransfusion von gewaschenem autologem Erythrozytenkonzentrat (AGEK) zurückzuführen sind, werden durch den Einsatz von C.A.T.Splus vermieden.1,2
Schnellste Aufbereitung in Notfallsituationen
In einer vergleichenden Studie betrug der Hämatokrit in der C.A.T.Splus Gruppe im Notfallwaschprogramm durchschnittlich 59% bei Auswaschraten von im Mittel 93%. Die gemessenen Flussraten roter Zellen überstiegen dabei um 23% bis 87% die höchsten Flussraten der auf einer Baylor- bzw. Latham-Glocke basierenden Vergleichsgeräte. C.A.T.Splus ermöglicht damit eine höhere Qualität des EK bei höheren Aufbereitungsgeschwindigkeiten. Der vollautomatische Programmablauf ermöglicht dem Anwender dabei die Konzentration auf die Retransfusion des aufbereiteten AGEK.5,6,9
Idealer Einsatz in der Pädiatrie
Dank des sehr kleinen initialen Blutvolumens steht Blut bereits sehr früh für die Retransfusion zur Verfügung. C.A.T.Splus zeichnet sich dabei durch seine zuverlässige Qualität, den hohen Hämatokrit und die hohe Rückgewinnungsrate aus. Das C.A.T.Splus System kommt daher unter anderem den kleinen Patienten in der HTG, Orthopädischen Chirurgie und in der Neurochirurgie zugute. Auch bei der chirurgischen Korrektur einer Kraniostose kommt C.A.T.Splus zum Einsatz.3,6,7,8,11,12
Plasma Sequestration
Fresenius C.A.T.Splus bietet 2 Programme zur autologen Plättchengewinnung (Plasmasequestration). Im Programm Plasmasequestration (PSQ) wird das Patientenblut aus einem Standardblutbeutel mit Antikoagulanzlösung entnommen. Unter Plasmasequestration-Direct Draw (PSQ-Direct Draw) wird das Blut mit einer speziellen Blutentnahme-/Antikoagulationsleitung direkt vom Patienten entnommen. Die Plasmasequestration mit C.A.T.Splus eignet sich besonders für die autologe therapeutische Multikomponentenspende. Erhaltenes EK kann dem Patienten unmittelbar vor oder während des Eingriffs zurückgegeben werden, während Plättchen und Plasma nach Beendigung des Eingriffs eingesetzt werden.
Fibringel
Das erhaltene Plätchenkonzentrat lässt sich hervorragend zur Herstellung von autologem Fibringel nutzen, wobei mit dem daraus erhältlichen autologen Thrombin ein 100% autologes Fibringel gesichert ist. Die Anwendungsbereiche für Fibringel erstrecken sich von Verbrennungswunden über Orthopädie, neurologische, plastische und allgemeine Chirurgie über Gefäßchirurgie bis zur Kieferchirurgie. Die positiven Effekte in Bezug auf Schmerzlinderung und Verbesserung der Wundheilung sind mittlerweile unbestritten.
Quellenangaben:
1. Booke, M. et al. Fat elimination during intraoperative autotransfusion: an in vitro
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2. Kincaid, E.H. et al. Processing scavenged blood with a cell saver reduces cerebral lipid
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3. Booke, M. et al. Intraoperative autotransfusion in small children: an in vitro investigation to
study its feasibility. Anesth Analg 1999, 88: 763-765
4. Florio, G. et al. The Fresenius continuous autotransfusion system (CATS): preliminary
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5. Shulman, G. Quality of processed blood for autotransfusion. J Extra. Corpor.
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6. Booke, M.& Reich, A. Autotransfusion and blood-sparing techniques in infants and children.
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7. Liu, J. et al. The effect of preprocessing stored red blood cells on neonates undergoing
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8. Dahmani, S. et al. Perioperative blood salvage during surgical correction of craniosynostosis
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9. Walpoth, B.H. et al. Qualitative assessment of blood washing with the continuous autologous
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10. Mertzlufft, F., Bergum, G. & Seyfert, U.T. Leistungsfähigkeit von MAT-Systemen: Ein Vergleich.
Maschinelle intraoperative Autotransfusion (MAT): Untersuchung zur Qualität verschiedener
Autotransfusionssysteme. Anaesthesist 45, FV 13.13.199986. Ref Type: Conference Proceeding
11. Orliaguet, G.A. et al. Comparison of perioperative blood salvage and postoperative reinfusion
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12. Weber, T.P., Grosse Hartlage,M.A., Van Aken, H. & Booke,M. Anaesthetic strategies to reduce
perioperative blood loss in paediatric surgery. Eur J Anaesthesiol 2003, 20: 175-181